Projektbeschreibung „Erntelogistik“
Ausgangssituation

In einem relativ großen Einzugsgebiet werden bewirtschaftete
Flächen maschinell geerntet und das Erntegut zu einem Abnehmer
transportiert. An diesem Prozess sind drei Gruppen beteiligt:
- Bewirtschafter
- Ernte-Dienstleister
- Transport-Dienstleister
Das Zusammenspiel der drei Gruppen erfordert eine zentrale
Organisation, die Planungsaufgaben übernimmt und die reibungslose
Abwicklung unterstützt.
Prozessablauf
- Bewirtschafter weiß über Ort und ungefähren Erntezeitpunkt bescheid
- Ort und Zeit werden der Zentrale mitgeteilt
- In der Zentrale wird die logistische Planung der Ernte durchgeführt
- Die Ernte-Dienstleister werden informiert, Aufträge werden erteilt
- Die Ernte wird durchgeführt
- Ort des Lagers und Erntemenge wird der Zentrale mitgeteilt
- In der Zentrale wird die logistische Planung der Abfuhr durchgeführt
- Transport-Dienstleister werden informiert, Aufträge werden erteilt
- Transport zum Abnehmer wird durchgeführt
- Ohne Zwischenlager wird das Erntegut direkt zum Abnehmer
transportiert. Das erfordert exakte Planung des Zusammenspiels zwischen
Ernte-Dienstleister und Transport-Dienstleister
- Die abgeführte Menge und Qualität wird an die Zentrale gemeldet
- Abrechung der beteiligten Gruppen
- Bewirtschafter: Die von der Erntemaschine ausgelesene dient
zur Info und Kontrolle. Der tatsächliche Preis wird durch die vom
Abnehmer gemessene Menge und Qualität bestimmt, daher sind
zuordenbare Ernteeinheiten notwendig.
- Ernte-Dienstleister: Bezahlung über Fläche/Menge/Zeit laut Maschinendaten
- Transport-Dienstleister: Bezahlung nach Menge/Weg/Zeit laut Maschinendaten
Hauptherausforderung
Aus der Ablaufskizze ergeben sich zwei besonders kritische Punkte:
- Exakte und zeitgerechte Information über Raum, Zeit und Menge:
nur so ist effiziente, also präzise und komfortable Planung
möglich
- Ein automatisches Abrechnungssystem, dass auf die
Besonderheiten der verschiedenen beteiligten Gruppen eingehen und mit
der Organisation mitwachsen kann ist notwendig.
Lösung durch PROGIS-Technik
- Mit Hilfe des geografischen Informationssystems wird der Ort
von Flächen, Lagern und Abnehmer übersichtlich und präzise bekannt
gemacht. Die exakte Kenntnis der Distanzen und Wege zwischen den
Punkten ermöglicht beispielsweise die genaueste Planung des
Zusammenspiels Erntemaschinen-Transportmaschinen, das bei der
Direktabfuhr notwendig ist.
- Die integrierten Kommunikationsmethoden werden als
Meldungssystem verwendet: Sowohl Auftragserteilungen als auch
Durchführungsbestätigungen können über das System ausgetauscht
werden.
- Die entstandenen Daten werden von der Software als Basis für
ein Abrechnungssystem verwendet. Der große Vorteil im Vergleich zu
rein tabellarischer Abrechung ist, dass Lager, Flächen und
Abnehmer bereits durch ihre geografische Definition eindeutig
zuordenbar sind.
- Auch die elektronische Identifizierung aller beteiligten durch
entsprechende Hardware ist möglich, dafür müssen natürlich die
betroffenen Schnittstellen zugänglich sein.
Rentabilitätsanalyse
Das System finanziert sich selbst, die Kosten werden durch Einsparungen in folgenden Bereichen getragen:
- Qualitätsmaximierung des Ernteguts
- Kurze Lagerung
- Optimaler Erntezeitpunkt
- Maximale Auslastung der Erntemaschinen
- Möglichst kurze Wege zwischen Ernteflächen
- Minimale Wartezeit auf Transportmaschinen (bei Direktabfuhr)
- Maximale Auslastung der Transportmaschinen
- Maximale Mengen
- Minimale Wartezeit auf Erntemaschine und beim Abnehmer
- Transparenz der Abrechung
- Ersparnisse bei der Verwaltung
Konkrete Zahlen für das Einsparungspotenzial sind für die jeweilige Projektsituation zu berechnen.