Die Planung ländlicher Räume
Die AGROffice Informationsplattform setzt sich aus verschiedenen (mobilen)
Informationsträgern und einem zentralen Server für die Kommunikation zusammen. Um bei der Kommunikation von Information Eindeutigkeit zu
gewährleisten, müssen die Datensätze unterscheidbar voneinander sein.
Alle Punkte im geografischen Informationssystem sind global eindeutig.
Kombiniert mit einem Zeitstempel, der bei der Erstellung eines
Datensatzes erzeugt wird, ergibt sich eine weltweit unverwechselbarere
Eindeutigkeit.
Entsprechend den Regeln, die der Administrator für ein System
definiert hat, kann dann die Information gezielt ausgetauscht werden.
Dabei wird die Information so zerlegt, dass nur für die jeweils
autorisierte Usergruppe bestimmte Inhalte sichtbar sind und somit alle
Ansprüche an Datenschutz und Datenrecht erfüllt werden bzw. die
Lesbarkeit durch Reduktion auf das Wesentliche erhöht wird.
Datenbasis
Als Datenbasis wird ein möglichst aktuelles digitales Abbild der
Natur verwendet: ein Luftbild. Dadurch ist es jedem Beteiligten
möglich, den ungefähren Raum einer betrachteten Fläche rasch zu
erkennen und eindeutig zuzuordnen. Die Luftbilder können in jedem
beliebigen Standardformat (tif, geotif, ecw...) und werden dann
entsprechend konvertiert. Die Erstellungsmethode (Satellit,
Überflugfotos) ist nicht von Belang, aber die Auflösung der Fotos
stellt später die technische Grenze der Genauigkeit der manuell zu
digitalisierenden Flächen dar.
Digitale Flächen
Auf Basis der Luftbilder werden digitale Flächen oder Punkte erzeugt,
die das Gebiet definierten, auf das sich eine bestimmte Fragestellung
bezieht. Diese Flächen können entweder von anderen Datenhaltern
importiert, durch Import von Maschinen/Geräten generiert oder manuell
mit Progis Software erzeugt werden. In manchen Fällen ist eine
Validierung der Flächen und somit ein gewisser Kommunikationsaufwand
notwendig, der mit dem PROGIS System effizient und reibungsarm
stattfindet.
Import von Vektordaten
Sind bereits Polygone (z. B Katasterdaten, Feldstücke...) vorhanden,
können diese in das Projekt importiert werden und bei Bedarf der
betreffende Layer gesperrt (d. h. nicht editierbar) gemacht werden.
Alle gängigen Vektordatenformate können verarbeitet werden, zusätzliche
steht XML als technische Schnittstelle zur Verfügung, der Austausch
kann zum Beispiel über Datenträger, ftp-Download und -Upload,
Web-Interface mit PIN-Eingabe oder eMail erfolgen.
Manuelles Digitalisieren
Integriert in die PROGIS Software-Pakete sind verschiedene
GIS-Assistenten, die es dem User ermöglichen, alle typischen
Aufgabenstellungen, die sich bei der Darstellung des ruralen Raumes
ergeben, zu lösen. Die Assistenten geben eine schrittweise Anleitung
und erlauben es somit, sowohl einfache Problemstellungen wie das freie
Digitalisieren als auch spezielle GIS-Funktionalitäten wie das
Vorwärtseinschneiden mit geringem Schulungsaufwand durchzuführen.
Aktivität auf der Fläche
Nachdem die betreffende Fläche eindeutig festgelegt wurde, können ihr
verschiedenste Aktivitäten zugeordnet werden, die folgende Parameter
beinhalten: Zeitpunkt (Dauer), ausführende Person, Art der Aktivität,
verwendete Ressourcen und deren Mengen. Jeder Datensatz kann sowohl
manuell eingegeben, als auch, wenn verfügbar, automatisch importiert
werden. Je mehr Daten man von Maschinen importiert, desto weniger muss
von Usern manuell in das System eingegeben werden. Naturgemäß sind
Maschinendaten immer Daten, welche die Vergangenheit betreffen.
Manuelle Eingabe
Die manuelle Eingabe von Daten, welche die Vergangenheit betreffen
(Dokumentation), erfolgt mit einem selbstlernendem System, das aufgrund
von Simulationen Vorschläge erstellt, die bei der Buchung nur mehr
bestätigt oder angepasst werden müssen. Dabei wählt der User aus den
vom Administrator bereitgestellten Listeneinträgen aus. Die Simulation
passt sich den Gegebenheiten des Benutzers an, kann aber auch für
Regionen oder Userkreise erstellt und unter den Mitgliedern des Systems
ausgetauscht werden. Die Simulation unterstützt den Benutzer auch bei
der Eingabe von Daten, welche die Zukunft betreffen (Planung).
Datenimport
Maschinendaten müssen nach ihrem Import in der Regel für ihre Eignung
ihrem Zweck entsprechend (z.B.: Abrechnung) ergänzt bzw. bearbeitet
werden (Veredelung der eingelesenen Daten), je nach Datenquelle und
Datenart sind das verschiedene Tätigkeiten (z. B. Zuweisung zu einem
Auftrag, Mittel- und Mengenangaben, Kategorisierung, Verifizierung) mit
verschieden hohem Arbeitsaufwand.
Die Veredelung von Daten kann sowohl orts- und zeitnah vom User mit den
mobilen Geräten als auch in einer Zentrale erfolgen. Die Veredelung in
der Zentrale ist problematisch, da sie Nachteile wie erhöhten
Kommunikationsbedarf zusätzliche Papieraufzeichnung vor Ort oder eine
höhere Fehlerquote mit sich bringt. Die Veredelung vor Ort ist
sinnvoller, da für technischen Problemen (z.B.: kein GPS-Empfang),
ohnehin Alternativen vorhanden sein müssen. Außerdem ist es für die
eine Tätigkeit durchführenden Personen unerlässlich, dass sie die
automatisch eingelesenen Daten vor Ort überwachen und gegebenenfalls
bearbeiten können weil diese Aufzeichnungen die Basis für ihre
Bezahlung sind (Ein System, bei welchem die automatisch eingelesenen
Daten ergänzend für die spätere Kontrolle der Abrechnung vom Fahrer
händisch aufgezeichnet werden, macht keinen Sinn).
Auswertung der gesammelten Daten
Die vorhandenen Daten können nun vom PROGIS System je nach
Fragestellung geordnet und transparent dargestellt werden. Dabei sind
grundsätzlich zwei Szenarien zu unterscheiden:
Fragestellungen, welche die Zukunft betreffen (Planung) wie:
- • Logistik
- • Finanzierung
- • Deckungsbeitragskalkulation
- • Beratung zur Effizienzsteigerung
- • Auftragserteilun
Fragestellungen, welche die Vergangenheit betreffen (Dokumentation) wie:
- • Abrechnung
- • Zertifizierung
- • Food Tracing
- • IACS
- • Datenbasis zur Darstellung des Betriebes
- • Durchführungsbestätigung